Stillstand gibt es nicht. Deshalb bin ich immer wieder daran Neues zu testen und Ideen umzusetzen. Wer mich schon lang kennt der weiss, dass der Mond eine besondere Anziehungskraft auf mich hat. So sehr, dass auch eins meiner zwei tollen Kids bei der Namensgebung daran angebunden wurde.
Der Vollmond strahlt für mich immer Ruhe und Klärung aus. Auch die übliche Aufteilung in Hell und Dunkel = Gut und Böse ist mir nicht so wirklich recht.
Ja, ja. Angst im Dunkel. Wer geht schon gern in den Keller, wenn das Licht nicht funktioniert und ich bin ein Schisser was Horror, oder zu viel Spannung inklusive fehlendes Licht in Filmen angeht. Aber jetzt mal ehrlich, kein normaler Mensch geht allein in ein menschenleeres Haus, ohne funktionierendes Licht, mit nur einer Taschenlampenfunzel, obwohl er oder sie weiss, dass da ein Mörder drin ist. «KOPFSCHÜTTEL».
Ok ich schweife ab. Was ich sagen wollte ist, dass gerade das Licht vom Mond etwas Besonderes ist. Silber, sanft und heilsam. Nicht so blendend heiss und präsent wie das Sonnenlicht. Die Nächte geben uns die Möglichkeit sich im Dunkeln auf Einzelnes zu fokussieren und nicht von Reizen überfahren zu werden. Also eigentlich was Gutes, wenn man sich darauf einlässt. Und gerade im 2020 ist es Nachts noch leiser. Weniger Verkehr, weniger lärmende Flugzeuge am Himmel. Das ist der Grund für das Bild mit dem Vollmond über dem Wasser. Kaum Farbe auf den ersten Blick. Viel Struktur im Mond und wenn man genau hinsieht, dann ist rechts oben noch ein Extra. Die Satellitenkette durfte ich jetzt schon zwei Mal live erleben. Auch wenn ich sonst auf Menschen, oder von Menschen gebautes bewusst in meinen Bildern verzichte, diesmal durfte etwas Unauffälliges mit rein. Danke Urs für die Idee.
Das Bild wird auch in der Ausstellung zu sehen sein. Ich wünsche euch einen tollen Tag
Eure Linna
